Förderprojekte

Förderprojekte

AUF IN DIE ZWEITE RUNDE!

Ab jetzt gibt es eine neue Möglichkeit Ideen für die Innenstadt einzureichen und damit die Chance auf finanzielle Förderung aus den Mitteln des Stadtlabors. Gibt es etwas, was in der Innenstadt fehlt, geändert werden sollte oder ausprobiert werden muss? Du hast eine gemeinwohlorientierte Idee für ein Projekt, einen Ansatz oder eine Interventionen zur Steigerung der Innenstadtattraktivität oder für einen Leerstand? Sehr gut, das ist schon einmal der erste Schritt.

Denn genau für solche Ideen stehen in diesem Jahr insgesamt 50.000 Euro (brutto) für mindestens fünf Projekte bereit (also pro Projekteinreichung maximal 10.000 Euro brutto). Welche Projekte von diesem Verfügungsfond gefördert werden, wird dann in einer großen Schul-Abstimmung im Herbst von allen Schüler:innen Wittenbergs entschieden.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit beim Stadtlabor steht das Selber-Machen, denn wir sind fest davon überzeugt, dass eine nachhaltige und zukunftsfähige Wandlung der Innenstadt erst durch das aktive Handeln der Stadtgesellschaft möglich wird. Eine der Voraussetzungen dafür, dass dein Projekt gefördert wird ist dementsprechend, dass du eine Idee selbst umsetzen wirst. Natürlich steht dir das Stadtlabor dabei aber mit Rat und Tat zur Seite. Also, los geht’s:

WIE REICHE ICH MEINE IDEE EIN?

  • Weitere Voraussetzungen für eine Förderung findest du sowohl im 10-Punkte-Leitfaden – der nochmal genauer die Kriterien erklärt und zusammenfasst – und außerdem in der Verfügungsfondrichtlinie zum Nachlesen (übrige Anlagen auf Anfrage). Vor allem der 10-Punkte-Leitfaden kann dir eine gute inhaltliche und gedankliche Stütze beim Ausfüllen deines Projektantrages sein. Diesen bekommen auch die Schüler:innen bei ihrer Entscheidung mit an die Hand. 
  • Im Anschluss an deine Abgabe melden wir uns bei dir, um mit dir ein verbindliches Beratungsgespräch im Stadtlabor zu vereinbaren. Diese Beratung ist ein verpflichtender Schritt bei der Einreichung. Dabei stellst du Idee nochmal vor und bekommst ein formales und inhaltliches Feedback zu deiner Bewerbung, dass die helfen soll, die bestmöglichen Chancen auf eine Förderung zu bekommen. DIESE GESPRÄCHE FINDEN VOM 22.07.2024-31.07.2024 STATT.
  • Im Anschluss an das Gespräch hast du dann Gelegenheit, deinen Projektantrag nochmal zu überarbeiten – sofern du das möchtest – und AM 02.08.2024 IST DANN DAS DATUM FÜR DIE FINALE ABGABE; auch in diesem Fall wieder per Mail an hallo@stadtlabor-wittenberg.de.
  • Deine Idee wird dann, zusammen mit allen anderen Einreichungen in einer Broschüre abgedruckt, die für die Abstimmung an den Schulen verteilt wird. Dazu werden ausschließlich die Inhalte verwendet, die du zur finalen Abgabefrist eingereicht hast und grafisch so aufgearbeitet, dass alle Ideen gleichwertig präsentiert sind.
  • Ob dein Projekt gefördert wird, erfährst du dann im Herbst 2024 im Anschluss an die Abstimmung in den Schulen (hier geben wir das genaue Datum noch bekannt). Sollte es nicht ausgewählt werden, hast du bereits im Frühjahr 2025 erneut die Möglichkeit, dein Projekt genauso oder überarbeitet erneut einzureichen! 

Ideen die rassistisch, sexistisch, fremdenfeindlich oder auf irgendeine andere Weise diskriminierend sind, sich nicht auf dem Boden der Verfassung bewegen und/oder die Grundrechte anderer einschränken werden nicht zur Abstimmung zugelassen.

HIER NOCHMAL ALLE DATEIEN AUF EINEN BLICK:

Förderprojekte
2023

Im Jahr 2023 wurden im Rahmen eines Ideenmarathons verschiedene Ideen entwickelt, von denen sechs zur Förderung ausgewählt wurden. Abgestimmt über die Förderung wurde dabei nicht von Politik, Verwaltung oder uns, sondern vom Publikum im Rahmen einer öffentlichen Präsentation der Ideen, zu der kommen konnte, wer wollte. Die folgenden sechs Projekte aus dem Ideenmarathon 2023 werden gerade im Stadtlabor bearbeitet und werden ab dem Frühjahr im Stadtraum sichtbar und erlebbar sein:

 JUBmobil – Bewegt Euch!

Das Projekt zielt darauf ab, jungen Menschen eine flexible und nachhaltige Möglichkeit zu bieten, (Frei)Räume in der Innenstadt durch sportliche Aktivitäten zu bespielen und zu nutzen. Mit einem Fahrradanhänger sollen unterschiedliche Sportgeräte schnell und unkompliziert transportiert werden. Es soll ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen werden, gemeinschaftlich zu jeder Zeit und an unterschiedlichen Orten in der Innenstadt und auf den Freiflächen Sport ausüben zu können, neue Sportarten kennenzulernen, sich zu bewegen und in Austausch zu kommen. Die Kernidee von „JUBmobil“ geht über den reinen Transport von Sportausrüstung hinaus und beinhaltet auch die Förderung organisatorischer Fähigkeiten durch die Entwicklung eines gemeinsamen und offenen, Community-basierten Nutzungskonzept für das Mobil.

Es war einmal … ein Märchenpark

Die Idee des Märchenparks ist darauf ausgerichtet, eine Parkanlage in der Wittenberger Innenstadt für Kinder und Jugendliche zugänglicher und attraktiver zu gestalten – und zwar ganz nach dem Motto: von Kindern für Kinder! Die sieben jungen Ideengeberinnen wollen eine innerstädtische Parkanlage durch märchenhafte Elemente aufwerten. Eines dieser Elemente soll ein, von den Kindern selbst gestalteter mobiler Kletterturm sein, der zu unterschiedlichen Gelegenheiten und an unterschiedlichen Orten eingesetzt werden kann.Ein weiteres Element soll ein selbstproduzierter digitaler Audio-Walk werden, der auch ohne speziellen Anlass das ganze Jahr über im öffentlichen Raum bestehen kann und so ein zusätzliches Angebot, vor allem für die jungen Besucher:innen der Stadt schaffen kann. Weitere mobile Elemente, wie z.B Sitzwürfel, werden im Laufe des Projekts entwickelt. Bei einem Eröffnungsfest im August sollen das Ergebnis der Stadtgesellschaft präsentiert werden.

Cult Club

Initiiert von zwei Wittenberger Schülern soll eine nachhaltige Plattform für selbstständiges Zusammenarbeiten von Jugendlichen entstehen, und zwar in der Innenstadt. Startpunkt der Überlegungen war der Wunsch die Stadt Wittenberg attraktiver für Jugendliche zu machen, die nach der Schulausbildung in eine Großstadt ziehen würden. Das Projekt soll ein Impuls geben, dass Jugendliche sich selbstständig untereinander vernetzen und eine aufgeschlossene und offene Atmosphäre zu schaffen und damit den Anstoß geben, gemeinsam etwas in der Innenstadt von Lutherstadt Wittenberg zu bewirken. Ausgangspunkt und Schnittstelle dafür soll das Thema Mode sein – durch das Schaffen eines Rahmens, um nachhaltige Vintage- und Second-Hand-Kleidung untereinander zu tauschen und anzubieten. Langfristig sollen Projekte, die von Jugendlichen initiiert werden, auch, aus der hier entstehenden Gemeinschaft heraus, unterstützt und gefördert werden. Durch öffentliche Workshops und Ausstattung wollen die Ideengeber zusammen mit anderen Jugendlichen nicht nur eine langfristige und nachhaltige Infrastruktur anschaffen, sondern auch die Fähigkeiten erlernen und sich qualifizieren, um ihr Vorhaben umzusetzen. 

Wittenberg zeichnet

Das Projekt „Wittenberg zeichnet“ wurde von zwei Schülerinnen eingereicht, da sie bei einem Schulbesuch des Künstlers Yadegar Asisi durch das Zitat „„Zeichnen ist so wichtig, wie Lesen und Schreiben“ (Y. Asisi) inspiriert waren. Das Projekt soll Zeichenworkshops unter der Leitung von sowohl lokalen und ggf. auch überregionalen Künstler:innen sowie auch Asisi germöglichen – alle Teilnehmer:innen sollen zu dem Thema „Wittenberg“ aus ganz unterschiedlichen und persönlichen Perspektiven zeichnen. Über das Beobachten und Zeichnen verschiedener stadt- und sozialräumlicher Aspekte, wird nicht nur die Wahrnehmung auf eine neue Art geschult, sondern auch ein Zugang, zu einer neuen Form der Kommunikation und der Möglichkeit Gedanken, Ideen, Wünsche aber auch Probleme zu visualisieren. So kann ein neues Gespür, nicht nur für die gebaute, sondern vor allem auch für die gelebte Umwelt entstehen und von den Workshopteilnehmenden durch das Medium des Zeichnens selbst vermittelt werden – ohne die Barrieren, die z.B. Sprache mit sich bringt. Schlussendlich soll es eine große, öffentliche Vernissage und Ausstellung der entstandenen Zeichnungen am Marktplatz geben. Im Anschluss an die Ausstellung sollen sie in den Schaufenstern der Leerstände platziert werden und illuminiert werden, womit einerseits das Projekt längerfristig zugänglich bleibt und andererseits dem Problem des Leerstandes in der Altstadt in dem Projektzeitraum entgegengewirkt werden kann.

Backmobil – Wir backen das!

Das Back-Mobil möchte das Handwerk des Backens wieder in die Innenstadt holen. Backen versteht sie als gemeinschaftliche Aktivität und möchte so Menschen, Geschichten und Rezepte zusammenbringen. Der Holzofen auf Rädern soll in Kooperation mit lokalen Handwerksbetrieben entstehen und anschließend flexibel an unterschiedlichen Stellen der Innenstadt zum gemeinsamen Backen aufgestellt werden können – aus Wasser, Salz und Mehl werden Roggenbrot, Pita, Naan oder Baguette und aus Fremden sollen Freunde in gemeinsamer Sache werden. Die Ideengeber:in wird dabei unterstützt von einem festen Kreis brotbegeisterter Wittenberger:innen.

Skate Summer

Die Ideengebenden planen den Bau eines Pumptracks – eine abwechslungsreiche Bahn mit Rampen, steilen Kurven und Wellen, ideal für Skaten, BMX, Scooter oder Rollschuhfahren – der Rollsportarten insbesondere für Anfänger:innen fördern soll. Das Projekt zielt darauf ab, den Mangel an Treffpunkten für Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum anzugehen und sie in die Stadtmitte zu integrieren, anstatt sie an den Stadtrand zu verdrängen. Dieser Pumptrack soll bei einem Entwurfsworkshop gemeinsam mit interessierten Jugendlichen gestaltet werden und anschließend als reversible und temporäre Intervention testweise in einem Pop-Up-Park, integriert auf einer brachliegenden Fläche in der Innenstadt entstehen. Somit richtet sich das Projekt nicht nur an Rollsportbegeisterte, sondern schafft – eingebettet in weitere Aktivitäten, wie Urban Gardening u.ä.  – eine innerstädtischen Grünfläche mit hoher Aufenthaltsqualität und einen generationsübergreifenden und konsumfreien Begegnungsraum. Nach der Fertigstellung und einer feierlichen Eröffnung sollen im Verlauf des Sommers vielfältige Programme, Workshops und gemeinsame Aktionen rund ums Thema Roll- und Radsport stattfinden. 

News

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Verfügungsfond 2024

14.06. - Ab jetzt gibt es eine neue Möglichkeit Ideen für die Innenstadt einzureichen und damit die Chance auf finanzielle Förderung aus den Mitteln des Stadtlabors. Gibt es etwas, was in der Innenstadt fehlt, geändert werden sollte oder ausprobiert werden muss? Du hast eine gemeinwohlorientierte Idee für ein Projekt, einen Ansatz oder eine Interventionen zur Steigerung der Innenstadtattraktivität oder für einen Leerstand? Sehr gut, das ist schon einmal der erste Schritt. Mehr Infos dazu hier

Bauworkshop

12.02. - Im Februar haben Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule aus Halle, gemeinsam mit Auszubildenden aus lokalen Handwerksbetrieben, das Mobiliar fürs Stadtlabor gebaut.
Dazu haben sich die Studierenden über das Wintersemester in einem eigenen Seminar theoretisch vorbereitet und sind dann an den ersten beiden Februarwochenenden jeweils zum praktischen Einsatz nach Wittenberg angereist.

Eröffnung

30.01. - Mitte Januar waren die Räumlichkeiten des Stadtlabors am Markt 3 baulich fertiggestellt und wir konnten „den Laden“ feierlich eröffnen.