OPEN CALL

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(Sich) Zukunft vorstellen: Wir suchen neue Ideen für die Wittenberger Altstadt

Ab jetzt besteht wieder – und zum vorerst letzten Mal – die Möglichkeit, Ideen für die Innenstadtentwicklung in Wittenberg einzureichen und damit die Chance auf eine Förderung aus Mitteln des Verfügungsfonds des Stadtlabors. Der Aufruf richtet sich an Einzelpersonen, Vereine, Institutionen, den Einzelhandel, Schulen, Studierende, Kollektive und allen anderen, denen die Zukunft unserer Städte und unseres Zusammenlebens am Herzen liegt. Die Ideen können sich auf den öffentlichen Raum, einen Leerstand oder die gemeinwohlorientierte Weiterentwicklung bereits bestehender Läden und Einrichtungen beziehen.

In dieser Runde stehen insgesamt 128.000 € (brutto) zur Verfügung und wie in den letzten beiden Jahren werden davon mindestens fünf Ideen gefördert. Pro Projekteinreichung steht also eine Maximalsumme von 25.600 € (brutto) zur Verfügung, es dürfen aber natürlich auch Projekte mit einem niedrigeren Förderbedarf eingereicht werden. Welche Projekte gefördert werden, entscheidet eine Jury, bestehend aus allen knapp 5000 Wittenberger Schüler:innen zwischen der dritten und dreizehnten Klasse. Anders, als das bei solchen Fördertöpfen sonst üblich ist, haben wir gemeinsam mit der Stadtverwaltung und dem Stadtrat entschieden, dass die Entscheidung über die Zukunftsideen für die Innenstadt tatsächlich bei denen liegen soll, denen die Zukunft gehört, die bisher aber selten Gehör finden in solchen Prozessen.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit beim Stadtlabor steht das Selber-Machen, denn wir sind fest davon überzeugt, dass eine nachhaltige und zukunftsfähige Wandlung der Innenstadt erst durch das aktive Handeln der Stadtgesellschaft möglich wird. Eine der Voraussetzungen dafür, dass dein Projekt gefördert wird, ist dementsprechend, dass du eine Idee selbst umsetzen wirst. Natürlich stehen wir dir dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Also, los geht’s!

WIE REICHE ICH MEINE IDEE EIN?

  • Weitere Voraussetzungen für eine Förderung findest du sowohl im 10-Punkte-Leitfaden – der nochmal genauer die Kriterien erklärt und zusammenfasst – und außerdem in der Verfügungsfondsrichtlinie zum Nachlesen. Vor allem der 10-Punkte-Leitfaden kann dir eine gute inhaltliche und gedankliche Stütze beim Ausfüllen deines Projektantrages sein. Diesen bekommen auch die Schüler:innen bei ihrer Entscheidung mit an die Hand.
  • Den Projektantrag musst du bitte vollständig ausgefüllt bis zum Sonntag den 09.03.2025 24:00 Uhr per Mail an hallo@stadtlabor-wittenberg.de senden.
  • Nach deiner Einreichung findet dann ein verbindliches Online-Beratungsgespräch mit uns statt. Dabei stellst du deine Idee nochmal vor und bekommst ein formales und inhaltliches Feedback zu deiner Bewerbung, dass dir helfen soll, die bestmöglichen Chancen auf eine Förderung zu bekommen. Diese Gespräche finden vom 10.03.-14.03.25 + 26.-28.03.25 statt.
  • Im Anschluss an das Gespräch hast du dann Gelegenheit, deinen Projektantrag nochmal zu überarbeiten – sofern du das möchtest – und am 31.03.2025 ist dann das Datum für die finale Abgabe; auch in diesem Fall wieder per Mail an hallo@stadtlabor-wittenberg.de.
  • Deine Idee wird dann, zusammen mit allen anderen Einreichungen in einer Zeitung abgedruckt, die für die Abstimmung an den Schulen verteilt wird. Dazu werden ausschließlich die Inhalte verwendet, die du zur finalen Abgabefrist eingereicht hast und grafisch so aufgearbeitet, dass alle Ideen gleichwertig präsentiert sind.
  • Ob dein Projekt gefördert wird, erfährst du dann im Juni 2025 im Anschluss an die Abstimmung in den Schulen (hier geben wir das genaue Datum noch bekannt). Und dann kannst und solltest du auch direkt in die Umsetzung starten, denn alle Projekte müssen bis spätestens 31.12.2025 abgeschlossen sein.
  • Pro Person/Institution kann nur eine Idee eingereicht werden.

Ideen die rassistisch, sexistisch, fremdenfeindlich oder auf irgendeine andere Weise diskriminierend sind, sich nicht auf dem Boden der Verfassung bewegen und/oder die Grundrechte anderer einschränken, werden nicht zur Abstimmung zugelassen. Außerdem können wir leider keine parteipolitischen Projekte unterstützen.

Wir wünschen dir viel Erfolg!

UNTERLAGEN ZUM HERUNTERLADEN:

Projektantrag als PDF

10-Punkte-Leitfaden

10-Punkte-Leitfaden in einfacher Sprache

Fördergebiet Altstadt von Lutherstadt Wittenberg

Richtlinie zum Verfügungsfond

Musterweiterleitungsvertrag

Hier findest du außerdem ein Plakat zum Download, das du gerne ausdrucken oder versenden kannst: Plakat Open Call „Zukunft vorstellen“

Screensaver2 Desktop

Förderprojekte
2024

Im Jahr 2024 gestaltete sich der ganze Ablauf rund um den Verfügungsfond etwas anders, als im Jahr 2023: im Rahmen eines Ideenaufrufs (Open Call) wurden aus der Stadtgesellschaft 19 Innenstadtideen eingereicht und erneut sollten mindestens fünf von dem Verfügungsfond (der diesmal insgesamt 50.000 Euro umfasste) gefördert werden. Die Entscheidung haben wir allen Schüler:innen ab der dritten Klasse in Wittenberg überlassen. Denn, das ist das besondere an diesem Projekt: wir nehmen unseren Auftrag ernst, Kinder und Jugendliche ganz besonders in den Fokus zu rücken, wenn es um die Zukunft ihrer Innenstadt geht. Im Herbst 2024 haben wir dazu eine große Abstimmung in allen 17 Schulen Wittenbergs organisiert, an der rund 3850 Kinder und Jugendliche teilgenommen haben – danke an alle, die mitgemacht haben und diese demokratiebildende Begegnung ermöglicht haben. Damit die Kinder und Jugendlichen eine gute Grundlage für ihre Entscheidung hatten, haben wir für alle eine „Ideenzeitung“ mit eingelegten Abstimmungsbögen hergestellt und sie nach Klassen abgepackt verteilt und drei Wochen später die Wahlzettel wieder eingesammelt. Durch die engagierte Mitarbeit der Schulleitungen, Sekretariate und Lehrkräfte war eine hohe Teilnahme möglich – mit einer Beteiligung von 73 Prozent zeigt sich ihre große Bereitschaft, Verantwortung für das gemeinsame Umfeld zu übernehmen! Sieben Projekte zur Belebung der Wittenberger Innenstadt wurden von den Kindern und Jugendlichen ausgewählt und werden gerade in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtlabor ausgearbeitet, sodass sie bald im Stadtraum sichtbar und erlebbar sein werden. Hier die Projektbeschreibungen der 7 ausgewählten Projekte:

Grüne Innenstadt-Oasen

Grüne Oasen – für alle, denen die Stadt zu heiß ist. Für alle, denen Steine alleine zu langweilig sind. Für alle, die gern Träumen, die auch gern mal genießen. Unsere Innenstadt ist eine Innenstadt zum Durchlaufen, doch keine Innenstadt zum Verweilen. Das wollen wir ändern. Unsere Idee: Setz dich! Setz dich ins Grüne, zwischen Farne und Blumen. Setz dich in den Schatten. Setzt dich, um deine Einkäufe zu bewundern, dein Eis zu essen oder um zu quatschen. Wir wollen grüne Oasen in der Innenstadt schaffen. Dazu wollen wir mit
Händlern, Stadtverwaltung, Landschaftsgärntnern, Jugendlichen und Bürgern eine grüne, mobile und modulare Oase entwerfen. Das können horizontale oder vertikale Gärten sein, Pflanztöpfe mit Bäumen und Sitzbänken, Rankhilfen an Bänken oder ähnliches. Wir haben schon Patenschaften für die Pflege und suchen noch weitere. Kindergärten, Schulklassen, Händler, Parteien, Vereine
können die Oasen so pflegen, dass sie weiter Freude machen. Und im Frühjahr 2025 wird gebaut oder Gekauftes aufgestellt. Dann spendet das Grün Schatten und bildet einen Kontrast zu dem vielen Stein in der Innenstadt. Am Markt, in der Collegienstraße und in der Schlossstraße sind es grüne Treffpunkte, Ruhepunkte und Krafttankstellen. Es ist ein Experiment. Wenn es einen Sommer hält, geht das jedes Jahr und ist so ein nachhaltiger Impuls für die Stadt.

Grüne Oasen

Auszeit

Mobile Sitzbänke aus Holz werden mit bepflanzbaren Elementen kombiniert. Es entstehen ein bis zwei Sitzbänke in der Wittenberger Innenstadt. Deren Ort wird durch die zukünftigen Pflegepaten mit bestimmt. Wittenberger Anwohner bzw. Gewerbetreibende sollen über das Jahr verteilt, die Blumenpflege der Sitzbank übernehmen. Ein möglicher Standort ist an der Tischtennisplatte am Markt oder vor der Luther-Weltkugel. Die Sitzbänke geben die Möglichkeit für alle Menschen in Wittenberg: mit einander ins Gespräch zu kommen: ein Ort der Ruhe und Entspannung zu finden, mit einander ins Gespräch zu kommen und um Freunde zu treffen.Die Sitzelemente können variabel in der Stadt verteilt werden und ggf. mit weiteren Elementen, wie zum Beispiel mit einem Mülleimer, Vogelhaus und Sonnensegel … kombiniert werden.
Blumen und Kräuter regen nicht nur die menschlichen Sinn an, sondern fördern den Erhalt von Insekten in der Stadt. Durch die Blumen verändert sich der Umgebungsraum. Auf dem Wittenberger Markt fehlen grüne und blühende Elemente – lasst uns gemeinsam die Steine in der Innenstadt zum Blühen bringen – und jeder kann Verantwortung übernehmen, dass Wittenberg noch schöner wird.

Auszeit

Spielfeld Stadt

Wir treffen uns mit Freunden in der Stadt. Ist dort was los? Wo gibt es Spaß und Unterhaltung für Kinder und Jugendliche, konsumfrei und barrierefrei? Kaum irgendwo! Jeder hat sein Handy, jeder ist mit sich und dem Netz beschäftigt. Aber wo passiert noch was mit Spaß ,zusammen, analog, ohne großen Aufwand? Spielfelder z.B. auf dem Arsenalplatz würden das Problem lösen. Mit Farbauftrag wie eine Fahrbahnmarkierung lassen sich Spielfelder auftragen, Schach oder Backgammon, Mühle oder Boggia, die auch wieder entfernt werden könnten, wenn unbedingt nötig. Am Arsenal finden sich nun Kinder ein, die zusammen spielen, vielleicht ein Turnier veranstalten. Unabhängig von der Tageszeit können auch Jugendliche , Eltern, Großeltern oder Touristen barrierefrei miteinander spielen und Spaß haben und den Platz sinnvoll beleben. Man bringt Spielfiguren mit oder leiht sie sich aus, z.B. im Stadtlabor. Ein öffentliches Spielfeld für ALLE, vielleicht auch als Test für Projekte bei der LAGA. Spiel, Spannung und ein Miteinander in unserer Innenstadt ! Und los geht’s !

Spielfeld Stad

Bunte Tischtennisplatten

Das Projekt ist für Jugendliche, die Bock haben einen Treffpunkt an schönen Plätzen in der Innenstadt zu haben, wo man mit Freunden jederzeit Tischtennis spielen kann. Die drei Platten werden in einem einwöchigen Workshop in Zusammenarbeit mit lokalen Handwerkern aus Holzplatten fertiggestellt. Sie sollen in verschiedenen Farben gemacht werden, man kann aber auch gleich Motive schon in die Platten mit einbauen. Geplant ist, die Platten an Orten wie am Bunkerberg, der Schlosswiese und dem Arsenalplatz aufzustellen. Gleichzeitig sind die Sportgeräte mit Rollen ausgestattet, was eine Verschiebung der Platten ermöglicht. Sie würden permanent mehr Jugendliche in die Innenstadt locken, weil man so 24/7 kostenlose Freizeitmöglichkeiten in der Stadt hat. 

Tischtennis

Cult Club Central

Das eingereichte Projekt “Cult Club – Central” knüpft an das Projekt “Cult Club- Flohmarkt Events” an . Letzteres durften wir über das vergangene halbe Jahr in Kooperation mit dem Stadtlabor erfolgreich realisieren. Unsere Zielgruppe bleibt unverändert. Wir sprechen in erster Linie Jugendliche und junge Erwachsene an. Mit unserem einzigartigen Motto (von der Jugend für die Jugend) wollen wir Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und Weiterentwicklung unseres Projekts garantieren. In Lutherstadt Wittenberg existiert weder ein zentraler Ort für Jugendliche und junge Erwachsene, an welchem man sich wohlfühlt und sich mit Gleichaltrigen vernetzen kann, noch ein Zusammenhalt in der Jugend, obwohl wir doch alle
ähnliche Interessen und Probleme mit uns tragen.
Wir sehen diese Probleme als essenziell und besonders schädlich für eine gute Atmosphäre in der Jugend, was doch so wichtig ist, wenn man bedenkt, dass diese Altersgruppe unsere Zukunft ist. Nachdem die Grundlage und somit hoffentlich auch der große Nutzen der Idee klar ist, wird im Folgenden beschrieben, wie man sich das Konzept in der Realität vorstellen kann.

Cult

Teens Kitchen

Von Dezember 24 bis Mai 25 wird samstags nachmittags 2 mal monatlich von vier Teens eine leckere Mahlzeit zubereitet.Jedes Mal dürfen zwei Gäste zum Probieren kommen. Dann sitzen zwölf am Tisch. Es müssen bei jedem Essen neue Gäste sein. Melden sich mehr als Vier zum Kochen, wird ausgelost. Die zehn Essen und auch die selbst gemachten Getränke wählen wir bei einem ersten Treffen gemeinsam aus. Gekocht und gegessen wird in den Räumen des Stadtlabors. Fühl dich herzlich eingeladen! Am Ende wird ein digitales Kochbuch erstellt.

Teenskitchen

Rollrevolution

Mit der RollRevolution soll sich eine Community gründen, die von FLINTA*s (Frauen, Lesben, Intersexuelle, Nicht-Binäre, Trans-Menschen, Agender- Personen – kurzum allen die noch nicht schon immer Männer sind) getragen wird. Es wird ein SafeSpace geschaffen, in dem sich über Benachteiligung aufgeregt werden kann und gelernt wird selbst nicht zu benachteiligen. Dies passiert unter anderem durch Workshops und Vorträge.
Es geht darum, sich Gehör zu verschaffen und auf Diskriminierungen wie Sexismus aufmerksam zu machen. Ist das geschafft können alle zusammen, ohne Machosprüche und Angst, (lernen zu) skaten und als Gruppe Sessions veranstalten.

Roll

Vielen Dank an alle weiteren Ideengeber:innen für das Engagement und die tollen, eingereichten Projekte für die Innenstadt: „Bezaubernder Marien-Kirchplatz: Wettbewerb für einen Platz für Menschen“, „Geschichtswerkstatt: Kriege, Klimakrise, Korruption – Bock auf Revolution? Deine Oma (vielleicht) auch!“, „In 80 Takten um die Welt: eine trommelnde Weltreise durch die Musik“, „Kunst am Berg: Bunkerberg“, „Mitfahrbank inklusive Website“, „Morphlab: Raum für experimentelle Filmkunst“, „Open Stage“, „Plauderstühle auf dem Marktplatz“, „Dienstleistungskombinat als neues Reparatur-Nachhaltigskeits-Center“, „Sichtbar: Kunstschaufenster und Projektraum für unsere Stadt!“, „Stadt-Hack“ und „Wittenberg goes Hollywood“

Förderprojekte
2023

Im Jahr 2023 wurden im Rahmen eines Ideenmarathons verschiedene Ideen entwickelt, von denen sechs zur Förderung ausgewählt wurden. Abgestimmt über die Förderung wurde dabei nicht von Politik, Verwaltung oder uns, sondern vom Publikum im Rahmen einer öffentlichen Präsentation der Ideen, zu der kommen konnte, wer wollte. Die folgenden sechs Projekte wurden im Laufe des Jahres 2024 vom Verfügungsfond umgesetzt:

Skate Summer

Pumptrack Wittenberg 2024 257
Pumptrack Wittenberg 2024 194
Pumptrack Wittenberg 2024 267
Pumptrack Wittenberg 2024 244
Pumptrack Wittenberg 2024 264
Skate Summer4
Default
Stadtlabor Wb 2024
Default
Pumptrack Wittenberg 2024 253
Skate Summer6
Pumptrack Wittenberg 2024 264
Pumptrack Wittenberg 2024 244
Stadtlabor Wb 2024
Foto: Michel Winter
Foto: Michel Winter
Foto: Michel Winter
Pumptrack Wittenberg 2024 253
Skate Summer3
Skate Summer1
Skate Summer8

Fotos von:

Aus dem Ideenmarathon-Projekt „Skate Summer“ heraus entstand ein Gemeinschaftsgarten in der Collegienstraße 67/68: den Ideengebenden war es wichtig, einen unkomplizierten und konsumfreien Treffpunkt für Jugendliche im Zentrum der Stadt zu schaffen. Dazu sollte eine temporäre Möglichkeit entstehen, verschiedene Rollsportarten einfach mal ausprobieren zu können.

Seit Mai 2024 gibt es nun, eingebettet in einem großen Pop-Up-Park, einen Wellenweg, der von selbstgebauten Sitzgelegenheiten, Beeten und Bäumen umgeben ist. Die ersten Ideen kamen bei einem offenen Entwurfsworkshop zusammen, an dem sowohl die lokale Radsport-Szene, als auch begeisterte Kinder und Jugendliche sowie Urban-Gardening-Interessierte im Stadtlabor zusammenkamen. Dann wurde Innerhalb von 5 Tagen die ehemalig ungenutzte Brachfläche in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit von engagierten Bürger:innen, Betonbauer:innen und Gärtner:innen vollständig umgekrempelt. 

Der Gemeinschaftsgarten wurde von Menschen aus der Stadtgesellschaft ins Leben gerufen, gebaut und gestaltet – als Begegnungsort für alle, die Lust auf Gemeinschaft, Gärtnern oder einfach nur eine kurze Pause haben. Alle Menschen sind auf dieser Fläche willkommen. Wenn ihr da seid, dann achtet bitte aufeinander, auf die Bedürfnisse euerer Mitmenschen und auf den Ort!

Die Öffnungszeiten des Gemeinschaftsgartens werden selbstverwaltet organisiert – in der Regel wird der Garten von 8 – 20 Uhr von den Ideengebenden, Nachbar:innen oder regelmäßigen Nutzer:innen geöffnet. Wenn du auch Lust hast, dich regelmäßig beim Gemeinschaftsgarten zu engagieren, eine Idee für eine weitere Garten- oder Freizeitaktion auf der Fläche umsetzen möchtest oder Mitverantwortung für die Öffnungszeiten sowie die Verwaltung der Fläche übernehmen möchtest, kannst du dich beim Stadtlabor melden!

Wir bedanken uns bei allen, die ihre Freizeit auf der Baustelle verbracht haben und sich mit uns die Hände schmutzig gemacht haben, im Beton gekniet und mitgebaut haben. Danke an unsere helfenden Händen und Freund:innen aus Berlin, Hannover, Ungarn und Slowenien, an die Nachbar:innen und natürlich an alle, die sich weiterhin in Selbstorganisation um den Gemeinschaftsgarten kümmern! Außerdem danken wir der Zegarek GmbH für die großzügigen Materialspenden sowie allen Bürger:innen, die Pflanzen, Werkzeug und Materialien zur Verfügung gestellt oder gespendet haben!

Backmobil – Wir backen das!

Backmobil1 2
Backmobil4
Backmobil3
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Fotos von: Jeanette Merker

Das Backmobil Wittenberg ist ein mobiler Holzofen, der Menschen durch das gemeinsame Backen verbindet. Es versammelt Geschichten und Rezepte und hat das Ziel, das Backhandwerk wieder in die Innenstadt zu rücken. Ob Sauerteigbrote, Dinnete, Zimtknoten, Pita oder Baguette – das Backmobil lädt ein, kulinarische Vielfalt und Backtradition(en) neu zu erleben und gemeinsam Bekanntes und Neues auszuprobieren. So kann es auch den Austausch zwischen Jung und Alt, Einheimischen und Zugezogenen fördern! Initiiert wurde das Projekt von der gebürtigen Wittenbergerin und motivierten Rückkehrerin Jeannette Merker. Noch lebt und arbeitet sie in Berlin, bezeichnet sich selbst aber als motivierte Rückkehrerin. Im Herbst 2024 weihte Jeannette das Backmobil erstmalig ein und plant in diesem Jahr das Format „Open Ofen“ (Termine unter Programm), zu dem sie die Bewohner:innen Wittenbergs herzlich einlädt, das Backmobil kennenzulernen und mitzubacken. 

 JUBmobil – Bewegt Euch!

Ideenbekanntgabe — Verfügungsfond | Stadtlabor Wittenberg — 12.11.2024
Ideenbekanntgabe — Verfügungsfond | Stadtlabor Wittenberg — 12.11.2024
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Fotos von: endboss, William Vedder

Das Ziel des JUBmobils ist es, jungen Menschen eine flexible und nachhaltige Möglichkeit zu bieten, (Frei)Räume in der Innenstadt durch sportliche Aktivitäten zu bespielen und zu nutzen. Es soll ein niedrigschwelliges Angebot schaffen, gemeinschaftlich zu jeder Zeit und an unterschiedlichen Orten in der Innenstadt und auf den Freiflächen Sport ausüben zu können, neue Sportarten kennenzulernen, sich zu bewegen und in Austausch zu kommen. Die Kernidee geht über einen reinen Transport von Sportausrüstung hinaus – es beinhaltet auch die Entwicklung eines gemeinsamen und offenen, Community-basierten Nutzungskonzepts.

Im Sommer und Herbst 2024 erarbeiteten wir in mehreren kreativen Entwurfsworkshops in der Metallwerkstatt beim Internationalen Bund in Wittenberg gemeinsam mit dem Ideengeber die Umsetzung. Schritt für Schritt wurde ein Lastenanhänger als Basis umgebaut: zunächst wurde ein Grundkörper aus leichtem Aluminium zusammengesteckt und vernietet, der viel Stauraum bietet. Besonders anspruchsvoll war die Entwicklung und der Bau eines Mechanismus, mit dem sich eine Tischtennisplatte aus dem Aufbau heraus ausklappen lässt. Das Material der Verkleidungen und der Tischtennisplatten ist dabei etwas ganz Besonderes: Es besteht aus recycelten Kunststoffen, darunter alte CDs und Verpackungsmaterialien! 

Ende 2024 haben wir das JUBmobil gemeinsam mit dem Kreissportbund Wittenberg bei einer Sportaktion auf dem Arsenalplatz eingeweiht! Wenn du Lust hast, das JUBmobil auszuleihen – vielleicht ja sogar regelmäßig – dann melde dich per Mail bei uns. Außerdem kannst du dich jeden Sonntag zu unseren Öffnungszeiten im Stadtlabor zum JUBmobil informieren und es testen.

Cult Club

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Fotos von: Cultclub

Initiiert von zwei Wittenberger Schülern soll eine nachhaltige Plattform für selbstständiges Zusammenarbeiten von Jugendlichen entstehen, und zwar in der Innenstadt. Startpunkt der Überlegungen war der Wunsch, die Stadt Wittenberg attraktiver für Jugendliche zu machen, die nach der Schulausbildung in eine Großstadt ziehen würden. Das Projekt ist ein Impuls, sodass Jugendliche sich selbstständig untereinander vernetzen und eine aufgeschlossene Atmosphäre schaffen. Als wesentliche Schnittstelle wählten die Schüler das Thema Mode – nachhaltige Vintage- und Second-Hand-Kleidung untereinander tauschen und anbieten! Langfristig sollen Projekte, die von Jugendlichen aus der Community initiiert werden, unterstützt und gefördert werden.

Nach gemeinsamen Workshops und der Anschaffung einer Grundausstattung fand im Mai 2024 der erste Cult-Club-Vintage-Flohmarkt statt und wurde im Laufe des Jahres noch fünf weitere Male von den Ideengebern veranstaltet. Mittlerweile hat sich auch das Team des Cult Clubs erweitert, da nun mehrere Jugendliche aus dem Netzwerk der Ideengeber regelmäßig beim Aufbau, bei der Durchführung und beim Abbau der Veranstaltung helfen. Das Projekt geht in diesem Jahr weiter, denn: die Ideengeber haben eine weitere Förderung im Verfügungsfond 2024 erhalten und wollen ihr Konzept nun in einem Leerstand im Zentrum testen!

Eine Stadt zeichnet

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Fotos von:

Das Projekt „Eine Stadt zeichnet“ wurde von zwei Schülerinnen angestoßen, da sie bei einem Schulbesuch des Künstlers Yadegar Asisi durch das Zitat „Zeichnen ist so wichtig, wie Lesen und Schreiben“ (Y. Asisi) inspiriert waren. Ihr Ziel war es, durch Zeichenworkshops mit lokalen und überregionalen Künstler:innen die Wahrnehmung der Stadt Wittenberg aus unterschiedlichen, persönlichen Perspektiven zu schärfen. Dabei sollte das  Zeichnen nicht nur als künstlerisches Mittel dienen, sondern auch als Form der Kommunikation über Gedanken, Wünsche und Ideen ohne angewandt werden. Die entstandenen Werke sollten schließlich öffentlich präsentiert und in leerstehenden Schaufenstern ausgestellt werden, um dem Leerstand der Altstadt kreativ zu begegnen und temporär entgegenzuwirken.

Der Auftakt des Projektes fand im Juni 2024 statt: die lokalen Künstler:innen  Freya Elisabeth Partscht (Bühnen- und Kostümbildnerin), Bärbel Mohaupt (Papierkünstlerin), Mario Stieber (Grafiker, Illustrator und Fotograf), Filipe Pinheiro (Streetartist), Astrid Lesnik (Malerin) und Julie Böhm (Bodypainterin, Fotografin und Malerin) sowie Yadegar Asisi (Künstler, Architekt und Schirmherr) begannen mit den knapp 60 Teilnehmenden, den Stadtraum über eine Woche verteilt zeichnerisch zu erkunden.

Im Oktober 2024 bildete eine große Vernissage dann den feierlichen Abschluss des Projekts. Nach einem Zusammenkommen im Stadtlabor führten die Ideengeberinnen die Besucher:innen durch die Innenstadt, wo die illuminierten Zeichnungen in leerstehenden Schaufenstern präsentiert wurden. Anschließend konnte die Ausstellung noch einen Monat lang besichtigt werden. Vielen Dank an alle, die Teil dieses Projektes waren!

Es war einmal … ein Märchenpark

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Fotos von:
Mario Stieber
Doreen Hainich
Patrick Dücker

Die Idee „Es war einmal…ein Märchenpark“ ist darauf ausgerichtet, die Wittenberger Innenstadt für Kinder und Jugendliche zugänglicher und attraktiver zu gestalten – und zwar ganz nach dem Motto: von Kindern für Kinder! Die sieben jungen Ideengeberinnen wollen die Innenstadt durch märchenhafte Elemente aufwerten. Im Zentrum soll ein selbstproduzierter digitaler Audio-Walk stehen, der das ganze Jahr über im öffentlichen Raum bestehen kann und so ein zusätzliches Angebot, vor allem für die jungen Besucher:innen der Stadt schaffen kann. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit einem lokalen Produktionsstudio von den Ideengeberinnen selbst eingelesen, mitproduziert und kuratiert! Mithilfe von versteckten QR-Codes, die zu einer digitalen, märchenhaften Plattform führen, kann die Innenstadt Wittenbergs auf eine ganz neue Art erkundet werden. HIER geht es zur Plattform!

News

Es war einmal … eine märchenhafte Schnitzeljagd! – jetzt in der Innenstadt

25.03. - Am 23.03. hat das Förderprojekt „Es war einmal ... eine märchenhafte Schnitzeljagd“ bei einem Fest im Eunicke-Park Einweihung gefeiert! Von nun an könnt ihr euch jederzeit auf die Suche nach versteckten Märchen in der Innenstadt machen.

OPEN CALL: ZUKUNFT VORSTELLEN

Instagram Open Call Slides

06.02. - Ab jetzt besteht wieder – und zum vorerst letzten Mal – die Möglichkeit, Ideen für die Innenstadtstadtentwicklung in Wittenberg einzureichen und damit die Chance auf eine Förderung aus Mitteln des Verfügungsfonds des Stadtlabors. Für mehr Infos hier klicken: OPEN CALL 2025

Sonderpreis Stadtumbau Award Sachsen-Anhalt 2024

06.02. - Unter dem Motto "Städte gestalten - Gemeinschaft bauen" wurden in diesem Jahr für den Stadtumbau Award Sachsen-Anhalt Projekte nominiert, die als Vorreiter soziale und funktionale Diversität, kommunale Identitätsstiftung und Baukultur fördern. Diesmal wurde erstmalig ein Sonderpreis verliehen - und zwar an das Stadtlabor Wittenberg! Wir bedanken uns herzlich für den Preis.